3 Tage lang begann der Arbeitstag für InBeCo besonders früh: 07:30 Uhr Judo-Halle in Burscheid!
Mit 8 motivierten jungen Sporthelfer/Innen durten wir uns in diesen Tagen zusammen mit dem Kreissportbund mit dem Thema Inklusion befassen - auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Mal theoretisch, mal praktisch. Mal einzeln, mal mit Partnern oder mal in der ganzen Gruppe.
Die jungen Leute brachten viele Fragen mit, die wir im Laufe des Seminars beantworten konnten und Ängste nehmen konnten:
Wie gehe ich auf "Augenhöhe" mit Menschen mit (geistiger) Behinderung um?
Was mache ich, wenn ein Teilnehmer immer wieder meine Gruppe "sprengt"?
Sind angepasste Regeln noch Inklusion? Ist das gerecht?
usw.
Und ganz ehrlich: Diese Fragen treiben jeden von uns doch auch immer wieder um, oder?
Wir versuchen, ganz lebenspraktisch, diese Fragen zu beantworten und Unterstützung zu bieten - Angst zu nehmen. Inklusion beginnt im Kopf - bei diesen jungen Leuten hat es begonnen und sie können es weitertragen.
Am Montag den 3. September fing für acht Sporthelfer der Johannes-Löh-Gesamtschule und der Evangelischen Realschule Burscheid der Lehrgang zum Inklusionsassistenten an.
Um 7:30 Uhr startete der erste Lehrgangstag. Zuerst stellten sich Frau Anne Skribbe und Frau Katharina Kaul vor und erzählten uns ein wenig von ihrer Arbeit. Danach hängten sie ein Plakat auf, wo unsere Namen und auch ihre Namen drauf geschrieben waren. Nun sollten wir mit jedem einzelnen eine Gemeinsamkeit finden und dann die Namen miteinander verbinden und schreiben was die Gemeinsamkeit ist. Kurze Zeit später wurden zwei weitere Plakate aufgehängt. Auf dem ersten war eine Sonne zu sehen, wo wir auf einen gelben Zettel schreiben sollten was wir lernen möchten. Auf dem anderen war eine Regenwolke abgebildet, worauf wir Ängste beziehungsweise Bedenken auf einen blauen Zettel schreiben sollten. Anschließend wurden die Zettel an die entsprechenden Plakate geheftet. Wenn diese aufgeschriebenen Sachen geklärt wurden durften wir diese innerhalb der drei Tage umdrehen. Daraufhin wurde eine Pause eingelegt. Danach besprachen wir, was Inklusion eigentlich ist und was es bedeutet. Außerdem sprachen wir über Inklusion im Sport und darüber, dass man bei Inklusion Personen mit Besonderheiten erkennen, akzeptieren und darüber hinaus wertschätzen soll. Darauf folgte die nächste kleine Pause. Nach dieser erhielten wir ein Blatt, worauf ein Kunstwerk zu sehen war, worüber wir im Anschluss sprachen. Etwas später sollten wir uns in zweier Teams aufteilen und verschiedene Behinderungsbilder bearbeiten, vorstellen und dann zusammentragen. Danach war der erste Tag der Inklusionsausbildung auch schon um 13 Uhr beendet.
Am 05.09.2018 begann der zweite Tag der Ausbildung erneut um 7:30 Uhr. Wir wurden begrüßt und sollten beschreiben was Inklusion aus unserer Sicht ist und was ,,normal´´ ist. Kurze Zeit später bekamen wir einen Zettel, wo wir einen detaillierten Ablauf unserer Sportstunde erläutern sollten, welche wir anschließend in eine Spalte einer Tabelle eintragen mussten. Danach bekamen wir eine Karte, auf welcher eine Person mit einer Behinderung beschrieben war. Anschließend sollten wir überlegen, welche Hindernisse die jeweilige Behinderung mit sich bringt und ob diese Person an unserer Sportstunde teilnehmen könnte. Unser Ergebnis trugen wir in die nächste Spalte der Tabelle und trugen diese vor. Als alle ihre Stundenübersicht vorgestellt hatten gab es die nächste Pause für circa 15 Minuten. Nach der Pause spielten wir Blindenfußball. Dabei trug jede Person eine Augenbinde und in dem Ball war eine Glocke, wodurch man hören konnte wo der Ball gerade ist. Danach teilten wir uns in zwei vierer Gruppen auf. Die eine bekam einen Rollstuhl und fuhr damit draußen rum. In der anderen Gruppe ging man zu zweit durch die Schule. Jedoch hatte eine Person von den beiden eine Augenbinde auf und die andere Person musste den Partner führen. Nach 20 Minuten wurde getauscht. Nachdem jede Gruppe jede Übung gemacht hatte, gab es die nächste Pause. Etwas später führten wir eine Reflektion durch, mit Hilfe von Figuren aus dem Film ,,Alles steht Kopf´´. Wir sollten erzählen was wir schön fanden, wie uns die Gruppe gefällt, was uns gestört hat und wie man das eventuell ändern könnte. Außerdem hatten wir noch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Um 13 Uhr war der zweite Tag dann zu Ende.
Am Donnerstag, den 06.09.2018, welcher der dritte und somit auch der letzte Tag der Ausbildung war trafen wir uns wie die anderen zwei Tage auch um 7:30 Uhr. Wir sollten ein Sportangebot in vierer Gruppen entwickeln und daraufhin vorstellen. Danach hatten wir 20 Minuten lang Pause. Als diese vorbei war, unterhielten wir uns über das Verhalten von Autisten und dessen Ursachen. Außerdem thematisierten wir, wie man sich in solchen Situationen richtig verhält. In der nachfolgenden Pause konnten wir uns selber Anhänger in Blindenschrift machen, in welchen unsere Initialen eingestanzt wurden. Danach erzählten uns Anne Skribbe und Katharina Kaul über ihre Arbeit, was genau und warum sie es machen und von wem sie dafür bezahlt werden. Dann kam Verena Braumann von der Sportjugend Rhein-Berg zu uns. Außerdem hatten wir noch die Möglichkeit einen Steckbrief für Anne Skribbe und Katharina Kaul auszufüllen. In diesem ging es um die Interessen, was einem wichtig ist und was man nicht machen möchte. Danach gab es erneut eine Reflektion, mit derselben Methode wie am Tag zuvor. Zum Schluss bekamen wir unsere Zertifikate und einen Beutel mit Geschenken vom Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.